- O flaumenleichte Zeit der dunklen Frühe
- O flaumenleichte Zeit der dunklen FrüheMit diesem Bild bezeichnet Eduard Mörike am Anfang seines 1825 entstandenen Gedichts »An einem Wintermorgen, vor Sonnenaufgang« die noch dunkle Morgenstunde eines Wintertags. Er beschreibt so eine Art zeitliches Niemandsland, es ist nicht mehr Nacht, aber auch noch nicht heller Tag. Das schützende Dunkel trennt die unbeschwerten Träume noch von den Sorgen und Lasten des Alltags wie ein Schleier. Das wohl eher selten gebrauchte Zitat könnte auch heute noch auf die etwas unwirkliche Atmosphäre einer frühen Morgenstunde bezogen werden, in der man noch ein wenig Ruhe hat, bevor das geschäftige Treiben des Tages beginnt.
Universal-Lexikon. 2012.